Futuristische Architektur jonas  

Elbphilharmonie Hamburg – darfs auch etwas mehr sein?

Die Elbphilharmonie am Platz der deutschen Einheit 1 ist eines der bekanntesten Prestigebauten des heutigen Deutschlands. Das neue Hamburger Wahrzeichen befindet sich im Stadtteil HafenCity am nördlichen Ufer der Norderelbe. Der Bau wurde zwischen 2007 und 2016 errichtet. Die Architekten waren Pierre de Meuron und Jacques Herzog. Die Architektur entspricht einer Mischung aus industriellem Nutzbau und verspielter Moderne. Es wurde versucht, eine Kombination aus etwas Altbewährtem und Neumodischem zu konstruieren, um die Historie der Lokalität miteinzubeziehen.

Der Sockel aus rotem Backstein erinnert an die einstige Funktion der Speicher-Gebäude des Hafens. 1963 wurde dort der Kaiserspeicher A errichtet. Der formal nach oben extrudierte Aufbau mit seinem wellenförmigen Dachabschluss schimmert kristallartig, erinnert an die maritime Thematik und deutet aufgeblähte Segel und Wellengang an. Das multifunktionale Gebäude hat es in sich. Es dient in erster Linie als Konzerthaus und beherbergt außerdem das noble Westin Luxus-Hotel mit 244 Zimmern, das entgegen der ursprünglichen Idee nicht für jedermann erschwinglich ist. Anfangs wurde von politischer Seite propagiert, das Konzerthaus solle ein „Ort für alle“ sein.

Darüber hinaus wurden 45 Luxus-Wohnungen sowie ein Parkhaus und eine gastronomische Lokalität integriert. Die Philharmonie ist 110 Meter hoch, hat insgesamt 26 Etagen und verfügt über eine Nutzfläche von mehr als 125 Quadratmetern. Der große Konzertsaal fasst 2.100 Gäste. Daneben gibt es einen kleineren für 550 Besucher. Ein noch kleinerer dritter Saal kann bis zu 170 Besucher aufnehmen. Ursprünglich wurden rund 77 Millionen Euro für den Bau veranschlagt. Allerdings hatte man die Kosten nur geschätzt und nicht wirklich durchkalkuliert, bevor man den Bau endgültig in Auftrag gab. Am Ende beliefen sich die Gesamtkosten auf 866 Millionen Euro.